SONNE BRINGT SILBER ZUM STRAHLEN

Der Goldkurs pendelt sich, leicht schwankend, aktuell um die 1.900 US-Dollar pro Feinunze ein. Ein guter Zeitpunkt, um in Ansparpläne oder Absicherungsmodelle wie BETRIEBSGOLD einzusteigen. Einigen Prognosen zufolge könnte sich das Edelmetall zu weiterem Hochglanz hochschwingen. Warum dies Gutes für die Entwicklung des Silberpreises bedeutet und man daher jetzt auf eine Diversifizierung seines Edelmetall-Depots setzen sollte erfahren Sie hier.

Der Vergleich mag vielleicht im ersten Moment etwas verwegen erscheinen – aber das sommerliche Licht, das dieser Tage Seen oder Meere so prächtig zum Schimmern bringt, führt unweigerlich dazu, dass man an Silber denkt. Über die Farbe selbst und manchmal auch darüber hinaus. Wobei, so absurd ist es gar nicht, diesen Zusammenhang zwischen Natur und Edelmetall herzustellen. Denn die Sonne verzaubert nicht nur Gewässer, sie bringt auch den Silberpreis zum Strahlen.

Wie das? Silber diente bisher als zentraler Metallkontakt an Solarzellen. Aufgrund des exponentiellen Zubaus an Photovoltaik weltweit wird vermutlich das für die Produktion benötigte Silber knapper werden.

Erst im Mai veröffentlichte Bloomberg einen Artikel, demzufolge noch in diesem Jahr die Investitionen in Solarenergie voraussichtlich 400 Milliarden Dollar erreichen und damit jene in die Ölförderung übertreffen würden. Eine Entwicklung, von der der Silberpreis gewaltig profitieren würde.

PV-ANLAGEN „MADE IN CHINA“ BEFEUERN SILBER-PREIS

Treiber dieses relativ jungen Phänomens ist China. Dort setzt man nämlich schon seit 2020, aber vor allem seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs massiv auf den Ausbau von Solartechnologie. Während die USA bereits gegen Importe der extrem erfolgreichen Photovoltaikanlagen aus China vorgehen, gibt es in Europa, wo der PV-Ausbau in den letzten Jahren angezogen hat, keine Sanktionen.

Bis 2030 plant die Europäische Kommission den Ausbau neuer Photovoltaikanlagen in einer Größenordnung von 420 Gigawatt. Hier punkten die Chinesen mit ihren „günstigen“ Anlagen: Deren Preise liegen im Schnitt um ca. zwölf Prozent unter jenen von deutschen und um knapp 54 Prozent unter jenen von amerikanischen Anbietern. Kein Wunder also, dass, laut Schätzungen, mittlerweile rund zwei Drittel der standardmäßig eingesetzten Silizium-Solarzellen „made in China“ sind.

Hinzu kommt, dass in China selbst die Energiewende seit 2020 massiv vorangetrieben wird: Bis 2060 will das Land kohlendioxidneutral werden. Weil klar ist, dass diese gewaltigen Sprünge nicht, wie bisher, allein auf Silber-Basis umgesetzt werden können, wird bereits auch an Alternativen, etwa dem Einsatz von Kupfer, geforscht. Fürs Erste bedeutet dies allerdings: Silber befindet sich jetzt schon in einem Bullenmarkt.

SILBER HAT HOHE INNOVATIONSKRAFT: ES ERFINDET SICH IMMER WIEDER NEU

Aufgrund der genannten Faktoren dürfte zumindest in den kommenden Jahren die Silbernachfrage das Angebot deutlich überschreiten. Auch in anderen zukunftsträchtigen Bereichen kommt das Metall vermehrt zum Einsatz, etwa in der 5G-Kommunikationstechnologie, Pharmaindustrie, Nano- und Batterietechnologie (Trend in Richtung Elektromobilität), bei Flexible Displays oder Radio Frequency Identification Devices (RFID) – um hier nur einige Beispiele zu nennen.

Denn Silber ist das Metall mit der besten Leitfähigkeit (bei Kupfer kommt es zu Übertragungsverlusten) und der höchsten Lichtreflexion. Das Bemerkenswerte an Silber ist außerdem seine Innovationskraft, denn es erfindet sich und seine Einsatzgebiete immer wieder neu.

Noch in den sogenannten Nullerjahren wurde Silber eine bescheidene Zukunft vorausgesagt, was damals mit den Disruptionsprozessen in der Foto- und Filmindustrie zusammenhing. Ältere Leser werden sich erinnern: In den 1970-er Jahren landete ein Großteil des industriell verwerteten Edelmetalls (konkret 40 Prozent) in der Foto-, Film- und Radiologiebranche. Dann schlug Zug um Zug die Digitalisierung zu.

Der Höhepunkt der Nachfrage wurde schließlich im Millenniumsjahr erreicht, danach ging es für Silber in den genannten Bereichen steil bergab. Allerdings haben sich relativ rasch neue Anwendungsbereiche herauskristallisiert, sodass Analysten mit einem weiteren Anstieg der Industrienachfrage rechnen.

CORONA-PANDEMIE ZEIGTE KONJUNKTURABHÄNGIGKEIT VON SILBER

CORONA-PANDEMIE ZEIGTE KONJUNKTUR-ABHÄNGIGKEIT VON SILBER

Diese Steigerung manifestiert sich in der Wertentwicklung: Seit dem Tief vom September 2022 mit einem Kurswert von 17,56 US-Dollar pro Feinunze hat der Silberpreis um etwa 32 Prozent zugelegt. Aktuell präsentiert er sich weiter mit Kursgewinn – Mitte Juli war er, nicht zuletzt wegen weiterer (angekündigter) Zinserhöhungen jenseits des Atlantiks – auf knapp 25 USDollar pro Feinunze gestiegen.

Der Nachteil, den Silber durch seine Gebundenheit an die Industrie mit sich trägt, ist, dass es konjunkturabhängig ist. So notierte es etwa einen massiven Preisverfall infolge der Corona-Pandemie, weil die Industrie damals weltweit heruntergefahren wurde. Nichtsdestotrotz ist Silber, langfristig gesehen, wertbeständiger als Geld – und erholte sich, sobald die Wirtschaft wieder ins Laufen kam. „Letztendlich ist für den Silberpreis entscheidend, dass die Regierungen aller genannten Länder (China, USA, Groß Britannien, Australien, Anm.) ihre Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien verstärkt haben“ schreiben Ronald Peter Stöferle und Mark Valek in ihrem In Gold We Trust-Report.

Darüber hinaus werfen die beiden Analysten einen Blick auf die historische Wertentwicklung von Silber. Sie konnten beobachten, dass Silber in den Monaten vor sowie nach einer Rezession besonders gut abschneiden würde, da „Silber zunehmend von den Faktoren Reflation und konjunktureller Aufschwung profitiert“ und „während Perioden steigender Inflationsraten glänzt“. Daher scheinen die momentanen Marktbedingungen für Silber aussichtsreich.

GÜNSTIGER ZEITPUNKT FÜR DIVERSIFIZIERUNG DES EDELMETALL-PORTFOLIOS

In Kenntnis dieser begünstigenden Faktoren könnte sich daher die Diversifizierung eines Edelmetall-Portfolios durchaus vorteilhaft auswirken. Anders als bei Gold, dem die meisten Analysten bis Ende des Jahrzehnts einen massiven Wertzuwachs voraussagen, wollen sich die Experten beim Thema Silber nicht genau festlegen, wann der große Schwung nach oben eintreten werde, doch eine positive Zukunft scheint gewiss. Silber gilt außerdem als das Gold des kleinen Mannes, weil es günstiger ist als Gold und daher leichter zu erwerben – was in Zeiten der Unsicherheit dessen Wertentwicklung zusätzlich ankurbelt.

Wer aktuell an BETRIEBSGOLD – also an die physische Vergoldung von Unternehmenswerten – denkt, sollte daher, unter Beobachtung der Nachfrage am industriellen Sektor sowie der weiteren Zinspolitik der Staatsbanken, Silber nicht aus seinen Überlegungen ausschließen.

Denn BETRIEBSGOLD bedeutet nicht zwingend eine Lösung, die sich ausschließlich in Goldwerten niederschlägt; es können genauso gut Silber, Palladium oder Platin zur Absicherung herangezogen werden. Sodass man, wenn man dann im Urlaub auf einen besonnten See oder das strahlende Meer blickt, nicht nur an der Schönheit des Farbtons, sondern auch an den guten Eigenschaften von Silber seine Freude findet.

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