GOLD IST EIN WÄHRUNGSSCHUTZ – UND DAHER ATTRAKTIV FÜR UNTERNEHMEN

Die Ankündigung der BRICS-Staaten eine neue Weltwährung zu schaffen, die an den GOLD wert gebunden sein soll, löst Spekulationen und interessante Debatten aus. Ein guter Moment, um einen Blick auf GOLD in Euro versus GOLD in US-Dollar und andere Währungen zu werfen.

„Rückkehr zum Goldstandard“ oder „Eine neue Goldwährung als Dollar-Konkurrenz“ sind nur zwei der Schlagzeilen, die Goldfreunde zuletzt aufhorchen ließen. Anlass war der 15. BRICS-Summit in Johannesburg/Südafrika, bei dem die Staatschefs von Brasilien, Russland (via Zoom), Indien, China und des Gastgeberlandes zusammenkamen, um von 22. Bis 24. August die gemeinsame Zukunft zu diskutieren. Hintergrund dieser Headlines: Die BRICS-Staaten planen eine neue digitale Gemeinschaftswährung zu gründen, die an GOLD und andere Rohstoffe wie Silber oder seltene Erden gebunden ist. Langfristig soll damit die Abhängigkeit von der gängigen Weltwährung, vom US-Dollar, reduziert werden. Doch wie realistisch ist dies überhaupt?

Dazu kursieren mehrere Interpretationen. Das Beratungsbüro Simon Hunt Strategy Services etwa warnt davor, den Einfluss der BRICS-Staaten zu unterschätzen: Die angekündigte Handelswährung sei ein „sehr ernster Angriff auf die Welt des Dollars“. Dazu muss man wissen, dass die BRICS-Staaten zusammen genommen jetzt schon 41 Prozent der Weltbevölkerung darstellen und im Jahr 2022 32 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung erbrachten. Darüber hinaus sei zu erwarten, dass es nicht bei den bisherigen fünf Staaten der BRICS-Gruppe bleiben würde, da bereits an die 20 Staaten Interesse angemeldet haben, dem Wirtschaftsbündnis beizutreten. Schon mit 1. Januar 2024 sollen sechs neue Länder aufgenommen werden, darunter Argentinien, Äthiopien, Ägypten, Saudi-Arabien, der Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate. Ebenfalls nicht zu vergessen: Nicht nur, dass die BRICS-Staaten über die höchsten Goldvorkommen verfügen – gleich nach Australien rangieren Russland und Südafrika –, sind es sind auch deren Zentralbanken, die seit Anfang dieses Jahres auffallend hohe Goldankäufe tätigten.

Dem gegenüber steht allerdings die Expertise erfahrener Ökonomen:

  • So rasch wird keine neue Weltwährung aus dem Boden gestampft – man erinnere sich nur an die Einführung des Euro, und wie lange es dauern kann, verschiedene Währungssysteme zusammenzufassen.
  • Die Einführung einer neuen Währung macht noch keinen Sommer. Entscheidend ist, wie stark das neue „Geld“ genutzt werde und wie stabil es dann letztendlich ist.
  • Je mehr Länder der Allianz beitreten, desto komplexer wird die Implementierung der Währung; zumal die Unterschiede zwischen den einzelnen BRICS-Ländern enorm sind.
  • Bislang haben die Finanzmärkte auf die Spekulationen über eine mögliche BRICS-Währung nicht reagiert, was daran liegt, dass deren Vertrauen in Ländern wie (das kriegsführende) Russland, aber auch China nicht besonders ausgeprägt ist.

 

Wirkt sich die Diskussion um eine neue Weltwährung auf den Goldpreis aus?

Tatsächlich könnte das vor allem von Russland und China promotete Szenario dazu führen, dass sich die Zentralbanken erneut stark mit GOLD eindecken, um einen festen Gegenwert zur geplanten Währung zu schaffen. Dies würde zumindest kurzfristig den Preis nach oben treiben, wäre jedoch als Einzelargument kein Garant für eine dauerhafte Wertsteigerung. Seitdem die USA die Goldpreisbindung aufgelöst haben (1973), ist das Edelmetall Kursschwankungen ausgesetzt – daran würde auch die Einführung einer goldgedeckten BRICS-Währung nichts ändern.

Relevant sind allerdings die Währungen selbst, beziehungsweise deren Kurse. Denn auch wenn der Goldpreis an den internationalen Märkten in US-Dollar gehandelt wird, macht es einen Unterschied, ob man GOLD in Euro oder in US-Dollar kauft. Ein gutes Beispiel dafür liefert das Jahr 2022: Während sich der Goldpreis in US-Dollar von seinem Rekordhoch um rund 12 Prozent entfernte, betrug die Distanz im Euroraum 7,7 Prozent.

Grund für diese Diskrepanz war die Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro. Diese Dollarstärke erklärt die Goldpreisschwäche, am Goldwert selbst ändert dies global gesehen nichts. Ein krasseres Beispiel ist der Vergleich mit der türkischen Lira, die aufgrund der gewaltigen Inflation in der Türkei (übers Jahr gesehen knapp 70 Prozent), einen starken Außenwert-Verlust hinnehmen musste. Türkische Anleger, die rechtzeitig auf GOLD gesetzt hatten, konnten das Absinken der Kaufkraft ihrer Heimatwährung dank des Edelmetalls gut abfedern und damit die eigene Solidität absichern.

Weltwährungen haben Kaufkraft verloren – Goldwert bleibt konstant

Damit kommen wir zum Thema BETRIEBSGOLD. In Zeiten hoher Preissteigerungen, konjunktureller Abschwächung und volatiler Finanzmärkte, wie wir sie gerade erleben, macht es für Firmen Sinn, Rücklagen, stille Reserven aber auch Tagesgeld in Gold beziehungsweise Edelmetalle zu halten. Wie der Vorstoß der BRICS-Länder aber auch die genannten Beispiele eben gezeigt haben: Gold ist ein Währungsschutz – je schwächer sich die heimische Währung gegenüber dem US-Dollar zeigt, desto positiver stellt sich die Wertentwicklung im Anlegerportfolio dar. Selbst vor dem Hintergrund geldpolitischer Straffungen durch die Fed legte Gold eine bessere Perfomance hin als andere Vermögenswerte, wie Aktien, Anleihen, Kryptowährungen oder Immobilienfonds.

Besonders im Hinblick auf die Liquidität von Unternehmen könnte dem glänzenden Edelmetall eine relevante Bedeutung zukommen – denn im Gegensatz zu den großen Weltwährungen ist der Wert von Gold nicht gesunken, sondern konstant geblieben. So verlor der Schweizer Franken seit dem Millenniumsjahr etwa 76 Prozent an Kaufkraft, der Euro 85 Prozent, der US-Dollar 86 Prozent und das Britische Pfund sogar 89 Prozent (s. Grafik).

Quellenangaben: Charts gold.de

Um also die Entwicklung des Goldmarkts möglichst richtig zu beurteilen, sollte man die Wertentwicklung in mehreren relevanten Währungen – und diese wiederum in ihren jeweiligen Wechselkursen zum US-Dollar – betrachten. Denn diese Wechselkurse beeinflussen auch den Goldpreis in anderen Währungen. Wer sein Vermögen bestmöglich schützen will, sollte stets das große Ganze im Auge behalten. Oder dieses Feld an Edelmetallexperten, wie die Berater von philoro, delegieren. Mit BETRIEBSGOLD und anderen maßgeschneiderten Angeboten im Portfolio bieten wir besonders attraktive Einstiegs- sowie Nachkaufgelegenheiten – und unterstützten Sie damit, Ihre Unternehmens-Werte und Investitionen zu sichern.

Unmittelbare Folgen hat die Diskussion rund um die BRICS-Währung übrigens noch keine ausgelöst: Zu Beginn des Gipfels am 22. August 2023 stand der Goldkurs bei 1.771,38 Euro (1.920,79 US-Dollar) – zwei Tage später, am Ende bei 1.769,82 Euro (1.919,78 US-Dollar) pro Feinunze. Was nicht heißt, dass es so bleiben muss. Allein die Diskussion über eine Entmachtung des US-Dollars mit der Schaffung einer neuen Weltwährung könnte die Entwicklung des Goldpreises schon bald befeuern.

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